In den Nationalrat
Liebe Solothurner
Wir müssen Sorge zu unserer Natur und Umwelt tragen. Dass wir auch lokal handeln müssen, ist vielen leider noch zu wenig bewusst. Der Rückgang der Biodiversität, die Belastung unseres Trinkwassers durch Pestizide und Nitrat, extrem trockene Sommer und Extremwetterereignisse durch den Klimawandel, gleichzeitig aber immer weniger Grasflächen für Landwirte – all dies wird uns in den nächsten Jahren noch massiv beschäftigen. Hier haben wir es aber in der Hand, selber Teil der Lösung zu sein, anstatt Teil des Problems.
Bei uns in Wangen hat das Wort „Klima“ aber noch eine ganz andere Bedeutung. So war doch das Klima im Gemeinderat in der jetzigen Legislaturperiode teilweise recht vergiftet. Falls ich in den Gemeinderat gewählt werde, möchte ich daher integrativ in einem „konstruktiven Klima der Zusammenarbeit“ an der Zukunft von Wangen mitarbeiten. Die Corona-Krise macht zudem die Situation der Gemeinde und auch des Kantons insbesondere finanziell nicht einfacher, die Krise hat zur Folge, dass man umso besser und sachlicher zusammenarbeiten muss, um die Gemeinde voranzubringen. Wangen b. Olten hat in den nächsten Jahren grosse finanzielle Herausforderungen vor sich: Eine neu gestaltete Bahnhofunterführung, ein neues Dorfzentrum in der Danzmatt, grosse Investitionen bei den Schulgebäuden und vieles anderes. Ich werde mich als Gemeinderat für mehr Nachhaltigkeit bei allen Investitionen und Planungen einsetzen, so wie ich das auch beim Heizungsersatz mit meinen Motionen getan habe. Bei Spar-Übungen dürfen wir nicht kurzfristig denken, sondern sollten langfristig planen, sonst kommt es im Endeffekt viel teurer. Ökologisch orientierte Massnahmen beim Bau dürfen zudem nicht durch Gebühren oder Auflagen verhindert oder erschwert werden, wie dies leider noch oft der Fall ist. Auch hier möchte ich diese Hindernisse und Hürden abbauen.
Sehr grossen Nachholbedarf hat die Gemeinde auch bei Informatik und Digitalisierung. Hier geht es seit Jahren nur schleppend vorwärts, was ausserordentlich schade ist, denn genau in diesem Bereich lassen sich Dienstleistungen auf Gemeindeebene kostengünstiger und mit weniger Ressourceneinsatz (weniger Papier und weniger Verkehrsaufkommen durch obligatorische Gemeindebesuche) anbieten.
Generell bin ich für den Abbau von Bürokratie, nicht nur auf Gemeindeebene, sondern auch bei der Wirtschaft. Um aber nachhaltiger wirtschaften zu können, braucht es bei der Planung und der Ausführung anfangs oft höhere Investitionen und genauere Abklärungen. Eine grüne Wirtschaft ist aber nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlicher: Sie trägt langfristig Früchte. Wirtschaft und Ökologie schliessen sich also nicht aus – im Gegenteil!
Falls Sie mir Ihre Stimme geben, danke ich Ihnen ganz herzlich dafür!
Martin Blapp